Pünklich zu Weihnachten hats mich erwischt: Durchfall ist für "Farang" (Ausländer) nach einer gewissen Zeit in Thailand aufgrund der zahllosen ungewohnten Bakterien obligatorisch. Ich hatte die etwas schlimmere Version davon, "ahan ben pit" ("Essen ist schlecht"), mit 4 Tagen starkem Kopfweh und Kotzeritis.
Die Weihnachtsfeier am 24. an unserer Uni durfte ich aber noch erleben:
Typisch Thai: Am 24. waren alle Streifen verpflichtet, Santa Claus - Mützen zu tragen. Das sah einfach zu witzig aus, wie die streng den Verkehr regelten und dabei wie Weihnachtsmänner aussahen..
Man kanns auch übertreiben: Selbst die Tiefgarage der Uni sieht aus wie ne antike Säulenhalle bei den alten Griechen. Übrigens: Ein riesiger See mit viel Wiese und Bäumen drumrum hat natürlich nicht gereicht. Es wurden außerdem Schwäne aus Europa importiert, die sich wider Erwarten auch ganz wohlzufühlen scheinen.
Wer in Paris war, erinnert sich: Die Pyramide vorm Louvre im Kleinformat.
Highlight der Weihnachtsfeier: Die bekannte thailändische Band "Playground". Etwas zu weichgespült für meinen Geschmack, aber alles war begeistert. Daneben gabs Stände, wo (natürlich) jede Menge Essen und Trinken verkauft wurde und man abgefahrene Spiele spielen konnte, wie zum Beispiel Sandalen auf ein Nagelbrett werfen und hoffen dass sie hängen bleiben und eine ganz andere Version von "Hau den Lukas". Alles war natürlich selber gebastelt!
Zum Neujahr war ich zum Glück wieder gesund und wir machten zu fünft eine coole Tour nach Kambodscha.
Auf dem Weg im Tuk Tuk. Die Tuk-Tuk-Fahrer in Kambodscha machen ein ganzes Stück aggressiveres Marketing als die in Thailand. Weil wir ziemlich spät am Abend noch zum Hotel in der Nähe des berühmten Tempels Angkor Wat mussten, war es ziemlich schwierig, einen vernünftigen Preis zu finden. Wir wurden ca. 2 Stunden von Tuk-Tuk- und Taxi-Fahrern umworben, die ziemlich unverschämte Preise vorschlagen (ca. 40 Dollar). Am Ende waren wir dann bei 5 Dollar pro Person. Man muss übrigens sogar mit den Beamten an der Grenze verhandeln, um den richtigen Preis fürs Visum zu bekommen (Verhandlungsbasis 30 Dollar, echter Preis 20 Dollar)..
Hostel vor Ort - sensationelle 1 Dollar für ein Bett im Freien! Komfortabel: Die Matratzen lassen sich komplett mit Moskito-Netzen umspannen.
Posen vor Amazing Angkor Wat
Abgefahrenes Schild in nem Bungalow-Klo. Kenner wissen vielleicht, dass traditionell in Asien oft eine Art Wasserschlauch anstelle vom westlichen Klopapier verwendet wird, um sein Geschäft zu verrichten. Das Schild besagt, dass man diesen Schlauch weder zum Duschen benutzen noch ungezogenen Kindern den Kopf damit waschen sollte. Füße auf dem Klodeckel sind ebenfalls nicht erlaubt!
Interessant: Die Natur hat sich diesen Tempel weitgehend zurückgeholt. Er ist von uralten Baumriesen umgeben, die sich teilweise sogar ihren Weg durch den Stein gebahnt haben.
Sylvester-Party in Siam Rep kurz vor dem Countdown. Erstaunlich viel los für eine Kleinstadt! War einfach unglaublich!
Beim Abendessen mit AIESECern aus Kambodscha. Das Essen ist ähnlich wie das Thai-Essen und wird auch fast immer mit Reis serviert. Ein Unterschied ist, dass die Kambodschaner das Essen in der Regel nur mäßig scharf kochen (etwa so wie wenn man bei uns beim Chinesen ein scharfes Gericht bestellt) und dazu Chili servieren um bei Bedarf nachzuschärfen. Wenn man in Thailand dagegen nicht "mai pet" (nicht scharf) sagt, könnte man die nächsten Tage Magenprobleme kriegen, wenn mans nicht gewohnt ist..
Im Kambodscha der 70er Jahre hat sich in Kambodscha eines der schlimmsten Massaker der Neuzeit abgespielt. Unter dem kommunistischen Regime der "Khmer rouges" wurde innerhalb von vier Jahren ein Viertel der Bevölkerung Kambodschas ermordert und alle Städte weitgehend entvölkert. In dieser ehemaligen Schule wurden über 7000 Menschen gefoltert bevor sie in ein Vernichtungslager gebracht wurden.
Angler am Mekong River, der sich über China, Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam erstreckt.
Straßenschach mit Muscheln und Bierdeckeln als Bauern.
Ein wirklich gechilltes Verkehrsmittel. Da bleibt auch noch Zeit um gemütlich Kokosnusssaft aus einer frischen Kokosnuss zu schlürfen (keine Kokusnussmilch wie in Deutschland üblich. Der Saft ist süß-säuerlich und wunderbar erfrischend, danach kann man das Fruchtfleisch auslöffeln. Geniale Erfindung!)
In Phnom Pen.
Nach Neujahr bin ich umgezogen, weil ich meistens in Bangkok City unterwegs bin und meine alte Wohnung ca. 2 Stunden von der Innenstadt entfernt ist. Hier wohne ich jetzt mit Tom, dem Australier und Yuki, dem Japaner zusammen. Unsere Etage sieht leicht chaotisch aus wie man sieht. Yuki hat mir übrigens japanisches Schach beigebracht, nach dem ich ziemlich süchtig geworden bin. Ich denke dafür werden wir noch so manche Nacht opfern..
Nachts schwimmen im Fluss beim Ampowa Floating Market
In meinen bisher 1,5 Monaten hats nur 2 mal geregnet und das dafür heftig. Es gießt wie aus Kübeln. Die Straßen sind außerdem überhaupt nicht auf Regen ausgelegt, sodass es nach einem Regen aussieht wie auf diesem Foto. Das ist kein Fluss, sondern die Straße! Ich bin echt gespannt, wie Bangkok während der Regenzeit aussieht!
Ich wünsche euch allen ein schönes und erlebnisreiches Jahr 2010! Ich bin übrigens echt gespannt was ihr so macht, ob in Deutschland oder woanders, also meldet euch mal! Hab jetzt auch die Kommentarfunktion geändert, jetzt kann jeder schreiben, nicht nur angemeldete User. Ich erwarte also Kommentare ohne Ende!